Studienobjekt Schweiz

Die Vielfältigkeit der Geologie mit den abwechslungsreichen Reblandschaften bildet im wahrsten Sinn des Wortes die Basis dieses Buches. Vielen Winzern ist dies durchaus bewusst und entsprechend nimmt auch das allgemeine Interesse an der Gesteinsunterlage stetig zu. Im Ausland, insbesondere in Frankreich, existieren dazu bereits mehrere Publikationen, in der Schweiz ist diese Kombination bisher nicht explizit veröffentlicht worden. Neben einführenden Kapiteln werden darum zehn geologie- und weintypischen Regionen viel Platz eingeräumt.

Eine geologische Unterteilung der Weinbaugebiete richtet sich weder nach Kantonsgrenzen noch nach klassischen Weinregionen. So werden quer über die Schweiz von Oberhofen am Thunersee bis Berneck im Alpenrheintal Weine auf Nagelfluh angebaut. Moränen und Molasse prägen die Weinregionen im Mittelland, Kalke sind im Jura und in den nördlichen Alpen dominierend, während Gneise im Tessin mitbestimmend sind. Auch darf man die «Bündnerschieferweine» nicht all zu lokalpatriotisch nehmen, denn unter den Walliser Schieferweinen figurieren natürlich wunderbare Erzeugnisse auf den dort «brisés» genannten Gesteinseinheiten. Warum das so ist, erfährt die interessierte Leserschaft fundiert und mit einer Prise Schalk und Geo-Humor gewürzt.

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